Ausflug in klösterliches Ambiente
Warum in die Ferne schweifen… dachten sich auch die über 40 Teilnehmer beim Ausflug des KLm am 23. März nach Bebenhausen am Rande des Schönbuchs. Im kleinsten – sich aber mit der größten Geschichte schmückenden – Teilort von Tübingen war das ehemalige Zisterzienserkloster Ziel unserer Reise. Seit der Gründung des Klosters 1183 von Pfalzgraf Rudolph von Tübingen bestimmten jahrhundertelang Mönche und Adel hier das Geschehen. Was aber genau in welcher Zeit durch wen mit/in diesem architektonischen Kleinod geschah, erfuhren wir im Verlauf einer interessanten Führung durch die Klosteranlage.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs zogen sogar die Landtagsabgeordneten ins Kloster und brachten ordentlich Holz mit, um ihre karge Unterkunft in den Mönchsstuben zu heizen. Aufgabe der Landesversammlung war es, zwischen 1946 und 1947 eine Verfassung für das Land zu erarbeiten. Bis 1952 trat im Winterrefektorium der Landtag von Württemberg-Hohenzollern zusammen.
Auf dem Rundgang bot die – wie alle Zisterzienserbauten aus einer Melange von Schlichtheit und Eleganz daherkommende – Klosterkirche Raum und Stille für besinnliche Gedanken von Manfred Sell sowie für ein andächtiges „Auf, Seele, Gott zu loben!“.
Im Anschluss an die Führung gab es noch die Möglichkeit für einen kleinen Spaziergang durch die Winkel und Gassen des erst 200 Jahre alten Örtchens. Der Tradition verpflichtet hielten wir final Einkehr im „Landhotel Hirsch“ bei leckerem Kuchen oder Vesper. Das hatten wir uns alle verdient… was für ein schöner Nachmittag!
Ernst-Otto Weber